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Willkommen in meinem Blog!

  • Autorenbild: franziska-fiedler
    franziska-fiedler
  • 17. Nov. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Ich freue mich meine Erfahrungen mit dir zu teilen.


Vor vielen Jahren trat ich meine erste Stelle an einer Dorfschule an.

Bereits am ersten Tag fielen mir drei Buben durch ihre Impulsivität und Lebhaftigkeit auf und forderten mich als Anfägerin heraus. Merkwürdigerweise hatten sie alle drei den gleichen Vornamen.

Sie sprangen über Tisch und Bänke und störten durch ihr unangepasstes Verhalten meine Vorbereitungen und Absichten für einen gewissenhaften Unterricht.

Dies war der Einsteig in die Welt von Kindern und ihren Eltern, welcher nicht planbar war und mich anfänglich sehr verunsicherte.


Heute kann ich zurückschauen auf sehr viele Kinder und Erwachsene, welche ich in über 40 Jahren begleiten durfte und welche ich, in besonderer Weise, in mein Herz geschlossen habe.

Impulsive, temperamentvolle Kinder, verträumte, stille, scheue Kinder, in jeder Klasse begegneten sie mir und forderten mich heraus.

Mein Ideenreichtum war gefragt, auch Beharrlichkeit, um an der Frage dranzubleiben, was mir diese besonderen Kinder sagen wollen und wie ich zu ihnen eine tragfähige Beziehung aufbaue.


Kürzlich stöberte ich in einer Buchhandlung durch die Sparten ADHS, ADS und Hochsensibilität. Ich fand viele spannende Bücher mit wichtigen Informationen, neuen Erkenntnissen und Ratschlägen für betroffene Kinder und Erwachsene.


Im Laufe der Zeit habe ich viele Bücher gelesen, mir Fachwissen angeeignet und viele Ratschläge zum Teil erfolgreich ausprobiert.


Die Erkenntnis, welche ich für mich gewonnen habe, nachdem ich Kinder mit den erwähnten Diagnosen begleitet habe und selbst ein Kind mit ausgeprägten Symptomen von Hyperaktivität und Impulsivität durch Kindheit und Jugendzeit begleitet habe, ist folgende:

Jeder Mensch, jedes Kind ist individuell und einzigartig. Es gibt keine Patentrezepte mit ihnen umzugehen. Finde ich aber den passenden Schlüssel und akzeptiere voll und ganz, dass ich den Schlüssel nur benutzen kann, wenn ich bereit bin meine Komfortzone zu verlassen und mich einzulassen auf ein Abenteuer und Begegnungen einer ganz besonderer Art.


Von keinem Buch, keiner Theorie habe ich soviel gelernt wie von den Kindern und Erwachsenen selbst.

Da es nie möglich ist im Umgang mit besonderen Menschen in der so angenehmen Gemütlichkeit zu verweilen, haben mir die schönen und herausfordernden Begegnungen, Sorgen und die manchmal schlaflosen Nächte Gelegenheit zu Entwicklung und zu einem riesigen Erfahrungsschatz verholfen.

Daraus möchte ich in diesem Blog berichten.


Aus eigenem Erleben kenne ich Hochsensibilität/Neurosensitivität seit meiner Kindheit.

Im Sommer fand das erste Neuro-Festival in Zweisimmen statt, mit

500 Teilnehmenden. Unsere Gesellschaft wird glücklicherweise immer offener für solche Themen.

Es ist mir aber ein besonderes Anliegen in diesem Blog, nicht zu stark auf das Definieren von neurotypischem oder untypischem Verhalten zu fokussieren.


Viele Menschen kennen es, sich seit ihrer Kindheit anders zu fühlen und alle erhielten von ihrem Umfeld die Botschaft nicht zu genügen oder dass etwas mit ihnen nicht stimme.

Es folgten Abklärungen, Therapien und vielleicht wurde versucht mit Stimulanzien das Verhalten der Kinder zu regulieren.

Das ist alles ok.

Wir müssen uns aber bewusst sein, dass sich ein grosser Teil dieser Kinder, im Erwachsenenalter auf die Suche machen, endlich die Frage zu klären, warum sie anders sind. Eine Diagnose, kann sie endlich von einem belastenden Schuldgefühl befreien.

Es wird oft nicht daran gedacht wieviel Leid Kindern durch unüberlegte Worte zugemutet wird und wie unsensibel wir Erwachsenen mit ihnen umgehen.

Über diese Mikroverletzungen werde ich in meinem nächsten Blog schreiben.


Kinder können, egal wie alt sie sind, beginnen, an Entwicklungsstufen zu arbeiten, die sie bisher nicht bewältigen konnten. Aber sie sind dazu nur im Kontext einer engen persönlichen Beziehung zu einem ihnen zugetanen Erwachsenen in der Lage.
DR. STANLEY GREENSPAN

Zitat aus dem Buch von Gabor Maté






 
 
 

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1 komentarz


janineaerni
17 lis 2024

Wunderschön geschrieben, man spürt regelrecht den enormen Erfahrungsschatz und das sich-Auseinandersetzen mit den verschiedenen Verhaltensmustern und Eigenschaften. Deine Arbeit mit den Kindern ist eine Bereicherung für die Kinder, deren Eltern und ihr Umfeld.

Polub
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